Mama Mellas Akademie
Auf Cupcakedozen.nl stellen wir gerne Bäcker ins Rampenlicht, die andere mit ihrer Geschichte inspirieren. Dieses Mal sprechen wir mit Meral (39) aus Almere, Inhaberin von Mama Mella's Academy. Was mit einem einfachen Kuchen für ihre Tochter begann, hat sich zu einer erfolgreichen Akademie entwickelt, deren Workshops nicht nur lehrreich, sondern auch verbindend sind. Wie schafft sie das mit fünf Kindern zu Hause? Entdecken Sie ihre inspirierende Geschichte voller Herausforderungen, Tipps und besonderer Momente.
Wie alles begann
„Ich wünschte, ich könnte eine einzigartige und authentische Geschichte darüber erzählen, aber meine Anfänge waren ganz einfach: Ich habe zum ersten Geburtstag einer meiner Töchter einen Kuchen gebacken“, sagt Meral. „Damals war ich ziemlich stolz darauf, aber rückblickend hatte ich noch einen langen Weg vor mir.“
Entschlossen übte sie fast täglich weiter. „Nach einem Jahr hatte ich endlich das Selbstvertrauen, personalisierte Torten zu verkaufen. Zu meiner Überraschung lief es von Anfang an richtig gut!“
Vom Hobby- zum Profibäcker
Meral wagte schnell den Schritt zum professionellen Backen. „Ich bin schnell vom Hobbybacken zum professionellen Verkaufen übergegangen, aber immer von zu Hause aus. Anfangs habe ich meine Kuchen verkauft und Workshops von einer kleinen Wohnung aus gegeben. Damals war es noch nicht sehr umfangreich, aber so hat alles gut geklappt.“
Sie hat jetzt mehr Platz und kann sich besser konzentrieren. „Ich backe kaum noch Kuchen auf Bestellung. Mein Fokus liegt jetzt wirklich darauf, während der Workshops ein unterhaltsames und lehrreiches Erlebnis zu schaffen.“
Worauf ist sie am meisten stolz? „Mein größter Erfolg ist vielleicht ganz einfach: 14 Workshops in einem Jahr zu verkaufen – etwas, wovon ich nie zu träumen gewagt hätte. Aber worauf ich wirklich stolz bin, ist, dass ich Workshops mit viel Liebe und Hingabe für Menschen geben kann, die mir vertrauen. Es geht nicht nur darum, zu lernen, wie man einen Kuchen dekoriert; das Feedback von Frauen, die meine Workshops als therapeutisch empfinden, berührt mich zutiefst.“
Ein Tag in der Bäckerei
Meral arbeitet sehr effizient und bereitet ihre Workshops bis ins kleinste Detail vor. „Meine Tage in der Bäckerei sind vielleicht etwas anders, als man erwarten würde. Da ich mich ganz auf Workshops konzentriere, arbeite ich nicht jeden Tag, sondern nur rund um die Workshop-Termine.“
Sie plant besondere Backtage im Voraus. „Dann backe ich die Kekse, friere sie ein und bereite die Füllungen und Verpackungen vor. Ich arbeite gerne effizient und mag es nicht, Dinge in letzter Minute erledigen zu müssen. Deshalb sorge ich dafür, dass alles rechtzeitig fertig ist. So ist bei den Workshops alles bis ins kleinste Detail vorbereitet und sieht blitzblank aus. Das gibt mir Sicherheit und sorgt für ein angenehmes Erlebnis für die Teilnehmer.“
Ruhe und Ordnung sind wichtig für ihre Arbeitsweise. „Stille. Ich arbeite am liebsten in völliger Stille, ohne Musik oder Hintergrundgeräusche. Dann bin ich richtig in meinem Element. Ohne Kinder ist es manchmal eine Herausforderung, denn ich habe fünf, da ist immer Lärm im Haus! Außerdem ist mir ein ordentlicher, sauberer Arbeitsplatz wichtig. Meine Küche platzt nicht so schnell heraus, weil ich zwischendurch immer alles ordentlich halte. Wenn es unordentlich ist, kann ich nicht gut arbeiten.“
Lehren aus den frühen Tagen
Wie jeder Bäcker machte auch Meral am Anfang Fehler. „Anfangs war ich sehr ungeduldig und habe dem Backen und Dekorieren nicht die nötige Zeit gegeben. Zum Beispiel habe ich den Biskuitboden angeschnitten, als er noch zu warm war, oder versucht, einen halb abgekühlten Kuchen zu füllen und zu stapeln. Manchmal habe ich auch vergessen, den Kuchen lange genug in den Kühlschrank zu stellen, damit er fest wird, weil ich so gerne weitermachen wollte. Heute muss ich darüber lachen, aber es hat gezeigt, wie viel Enthusiasmus ich hatte. Meine wichtigste Lektion: Jedem Schritt die nötige Zeit geben, um das beste Ergebnis zu erzielen!“
Besondere Momente und Inspiration
Manche Projekte bleiben ihr immer im Gedächtnis. „Hin und wieder habe ich Kuchen für Kinder aus Familien gebacken, die finanziell in Schwierigkeiten sind und deshalb ihren Geburtstag nicht feiern können. Das fand ich unglaublich wertvoll. Die Vorstellung, dass so ein Kuchen einem Kind einen besonderen Tag schenken kann, berührt mich immer wieder. Diese Frage weckt in mir den Wunsch, wieder damit anzufangen. Danke für diese Erinnerung!“
Ihre Lieblingsdesigns? „Wenn ich einen Stil als mein Markenzeichen bezeichnen könnte, wäre es definitiv Floral Cake! Ich liebe Blumen, eine botanische Atmosphäre und kreiere gerne etwas, das sowohl schick als auch luxuriös wirkt.“
Ihre Inspiration bezieht sie hauptsächlich von Instagram. „Meine Inspiration kommt hauptsächlich von Instagram, dort kann man immer die neuesten Trends entdecken. Ich folge nationalen und internationalen Bäckern, die unglaublich kreativ sind, und lasse mich von ihrer Arbeit inspirieren. Manchmal tauschen wir Ideen aus, was immer eine tolle Möglichkeit ist, neue Konzepte auszuprobieren.“
Beliebte und weniger beliebte Trends
„Ich werde derzeit auf meinem Instagram-Feed mit Vintage-Kuchen überschwemmt. Man denke nur an Schleifen, Himbeer-Toppings und Herzkuchen. Ich beschwere mich nicht, ich liebe diesen Stil! Besonders froh bin ich, dass der Drip-Cake-Trend langsam ausstirbt. Das fühlt sich wirklich wie ein frischer Wind in der Backwelt an.“
Es gibt Kuchen, die sie lieber nicht backt. „Dunkle Kuchen mit goldenen Tropfen und Schnapsflaschen, kombiniert mit betrunkenen Barbies, sind meine absolute Nummer eins, die ich auf keinen Fall backen möchte.“
Kreative Herausforderungen
Manchmal ist Meral auch frustriert. „Manchmal finde ich es schwierig, dass meine Ideen für Tortendekorationen oder Workshops eins zu eins kopiert werden, ohne dass der Urheber erwähnt wird. Ich glaube, die Leute verstehen oft nicht, dass Kreativität und Authentizität nicht einfach so entstehen. Ich liege oft nachts wach und denke mir meine Ideen aus. Dann lege ich sie mit Stolz und harter Arbeit nieder und sehe, wie jemand anderes sie einfach kopiert. Das gehört vielleicht dazu, aber ich kann mich nur schwer daran gewöhnen.“
Verrückteste Wünsche und Träume
Manche Kundenfragen bleiben ihr im Gedächtnis. „Die verrückteste Frage war wohl, ob ich einen Kuchen per Post nach Sydney, Australien, schicken könnte. Aber ich glaube, die Person hatte sich meinen Standort nicht genau angeschaut. Obwohl es natürlich nicht möglich ist, einen Kuchen per Paketpost zu verschicken!“
Apropos Träume: „Ich lebe jetzt meinen Traum, bin aber immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Wachstum. Ich bin offen für neue Herausforderungen und Entwicklungen, die meine Arbeit bereichern können. Zum Beispiel möchte ich lernen, wie man mit Ganache arbeitet. Wenn es einen Workshop dazu gibt, melde ich mich als Erste an!“
Tipps für Backanfänger
Meral gibt ihre drei wichtigsten Ratschläge weiter:
- „Beginnen Sie mit Backmischungen, anstatt selbst Rezepte zu erfinden und auszuprobieren, insbesondere wenn Ihr Schwerpunkt auf der Kuchendekoration liegt.“
- „Schau dir viele YouTube-Videos an, um die Grundlagen zu lernen, wie das Stapeln und Glasieren deines Kuchens. Es braucht Zeit, also sei geduldig und übe weiter. Das schaffst du nicht an einem Tag!“
- „Nehmen Sie an Workshops teil – entweder bei mir oder woanders. Das wird Ihre Fähigkeiten enorm weiterentwickeln!“
Für konkrete Tipps lädt sie euch ein: „In meinen Workshops erhaltet ihr nicht nur umfangreiche Back- und Dekorationstipps, sondern auch die Möglichkeit, euch mit Kommilitonen auszutauschen. Jeder Workshop bietet mir neue Erkenntnisse, denn es gibt immer mehr zu entdecken!“
Die Bedeutung einer guten Verpackung
„Die Verpackung vermittelt den ersten Eindruck Ihrer Arbeit“, betont Meral. „Sie spiegelt Ihren Stil und die Sorgfalt wider, die Sie in Ihre Arbeit stecken. Ein schönes Logo, ein sorgfältig platzierter Aufkleber und ein sorgfältig verarbeitetes Band runden das Ganze ab und verleihen Ihrer Arbeit einen besonders professionellen Look.“
Ein letztes Kompliment
Das schönste Kompliment, das Meral je bekommen hat? „Das schönste Kompliment ist, dass meine Workshops die Menschen wirklich verbinden. Sie geben an, dass es sich therapeutisch anfühlt und dass sie sich willkommen und wohl fühlen. Außerdem schätzen sie die geduldige, lehrreiche und engagierte Anleitung bei der Entwicklung ihrer Kuchenfertigkeiten. Genau darauf achte ich so sehr, und das bedeutet mir sehr viel.“
Neugierig auf Merals Kreationen oder Workshops? Schaut doch mal auf ihrer Instagram-Seite vorbei.